Der Freundeskreis Filmfest Hamburg lädt zu seiner zweiten Vorstellung in diesem Jahr. Am 26. Juni um 19 Uhr wird „Iron Island“ des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof im Metropolis präsentiert.

Iron Island – eine schneidende Allegorie auf den Iran

Irgendwo im persischen Golf dümpelt ein leck geschlagener Frachter vor der Küste. Während der Kapitän noch versucht, den Schiffseigentümer zur Aufgabe des alten Tankers zu überreden, haben die Ärmsten der Armen bereits das Boot okkupiert. Die „eiserne Insel“ wird zum Mikrokosmos: Lehrer unterrichten, Beerdigungen und Hochzeiten finden statt, Kinder werden geboren. Einmal drängen sich die Schiffsbesetzer auf dem Oberdeck vor einem alten Fernseher und sehen „Titanic“. Eine Szene, beispielhaft für den ironischen Unterton, mit dem Mohammad Rasoulof seine warmherzige Zeichnung von verlorenen Menschen unterfüttert. Denn trotz seiner Bewegungsunfähigkeit steuert der Tanker auf ein unvorhersehbares Schicksal zu.

„Iron Island“ ist die erste Fortsetzung einer Filmreihe vom Freundeskreis Filmfest Hamburg, die im Mai ihre Premiere feierte. In dieser Reihe werden Filme vorgestellt, die dem Freundeskreis über das Festival hinaus am Herzen liegen. Sie ist daher für alle Interessierte offen.

Zur Vorführung von „Iron Island“ im Metropolis Kino wird der Regisseur Mohammad Rasoulof anwesend sein, der Filmfest Hamburg 2011 mit seinem Film „Auf Wiedersehen“ eröffnete. „Iron Island“ wird in Farsi mit deutschen Untertiteln gezeigt.