Bereits einige Jahre vor dem gewaltsamen Tod der 21-jährigen Studentin Mahsa Amini und den bis heute anhaltenden Protesten löste der Prozess um die junge Reyhaneh Jabbari internationale Aufmerksamkeit aus. SIEBEN WINTER IN TEHERAN (97 Minuten | Farsi OmU) zeichnet das Schicksal einer jungen Frau nach, die über die iranischen Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte der Frauen wird. Mit ihrem Dokumentarfilm war die Regisseurin Steffi Niederzoll bei der diesjährigen Berlinale eingeladen und wird am 18. April 2023 um 19:30 Uhr im Abaton Kino als Gast erwartet.

Bei dieser Vorstellung ist der Eintritt für Mitglieder ermäßigt (bitte Mitgliedsausweis mitbringen). Auch Begleitpersonen erhalten den im Abaton üblichen ermäßigten Preis.


Zum Film:

Im Sommer 2007 wird Reyhaneh Jabbari von einem älteren Mann angesprochen. Er bittet die Studentin, die als Inneneinrichterin jobbt, ihm bei der Gestaltung von Praxisräumen zu helfen. Als er sie bei der Ortsbegehung zu vergewaltigen versucht, ersticht sie ihn in Notwehr. Reyhaneh wird wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Sieben Jahre lang sitzt sie im Gefängnis, während ihre Familie Anwälte engagiert und die Öffentlichkeit über den Fall informiert. Trotz nationaler und internationaler politischer und menschenrechtlicher Bemühungen verweist die iranische Justiz auf das „Recht auf Blutrache“: Solange Reyhaneh ihre Anschuldigungen gegen den Mann nicht zurückzieht, darf seine Familie ihren Tod verlangen. Aber Reyhaneh bleibt bei ihrer Aussage und wird im Alter von 26 Jahren gehängt.  

In ihrem berührenden und erschreckend aktuellen Dokumentarfilmdebüt verwendet Regisseurin Steffi Niederzoll unter anderem originales Ton- und Bildmaterial, das aus dem Land geschmuggelt wurde. Der Film, für den die Holy-Spider-Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi Reyhaneh ihre Stimme lieh, macht die Ungerechtigkeit in der iranischen Gesellschaft sichtbar und porträtiert eine unfreiwillige Heldin, die im Kampf für Frauenrechte ihr Leben gab.  

Steffi Niederzoll wird als Gast anwesend sein. 

(Text und Filmstills: Berlinale und Made in Germany Filmproduktion)


Der Eintritt ist für Mitglieder des Freundeskreises bei dieser Vorstellung ermäßigt (bitte Mitgliedsausweis mitbringen). Auch Begleitpersonen erhalten den im Abaton üblichen ermäßigten Preis.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um Rückmeldung bis spätestens 14. April, 10 Uhr unter info@freundeskreis-filmfest-hamburg.de.